Der „moralische Triathlon“: 2te Etappe
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  • Donau – Inn – Isar

    Donau – Inn – Isar – Regen – Lech

    Mit über 2.800 km Länge und einem Einzugsgebiet von fast 800.000 Quadratkilometern ist die Donau nach der Wolga der zweitgrößte europäische Fluss. Auf etwa 70 km Länge, zwischen Straubing und Vilshofen, ist die Donau noch ein frei fließender, lebendiger Fluss, an dem die Aue noch im Takt von Niedrig- und Hochwasser „atmet“ und gedeiht. Das Naturschutzgebiet „Isarmündung“ ist mit gut 800 ha Größe eines der bedeutendsten Auegebiete Deutschlands und liegt nur etwa 4 km vom Stadtzentrum entfernt.

    Der Wert des frei fließenden Flusses zeigt sich in der überragenden Naturausstattung: im Flussabschnitt zwischen Straubing und Vilshofen leben etwa 50 verschiedene Fischarten, etliche, wie z.B. die Donaubarsche Zingel, Streber und Schrätzer, kommen nur in den ungestauten Abschnitten der Donau vor. Fluss und Aue werden von etwa 140 verschiedenen Muschel- und Schneckenarten besiedelt – kein Auengebiet in Mitteleuropa übertrifft diese Artenvielfalt. Und auf einem Promille der Landesfläche Bayerns konnten etwa 2/3 der bayerischen Brutvögel (also 115 verschiedene Arten, davon 79 auf der Roten Liste) nachgewiesen werden. Das niederbayerische Vorkommen des Blaukehlchens beispielsweise bildet den weltweiten Schwerpunkt der Population – die Region trägt somit globale Verantwortung für diese Art. Die naturnahe Landschaft  hat sich bis heute erhalten – obwohl in der Region Spuren menschlicher Siedlungstätigkeit durchgängig bis in die Steinzeit verfolgt werden können.

    Die außergewöhnliche biologische Vielfalt würde durch die in der Vergangenheit vor allem von der bayerischen Staatsregierung geforderte Verbauung der Donau mit einer (bzw. später drei) Staustufen zerstört. Bis zum Jahr 2010 sollen für 33 Mio Euro weitere Untersuchungen durchgeführt und Gutachten erstellt werden – auch für die Staustufenvariante, obwohl der deutsche Bundestag bereits 2002 nach sechsjährigen intensiven Untersuchungen beschlossen hat, auf den Stau zu verzichten.

    Die betroffene Region wehrt sich seit mehreren Jahrzehnten erfolgreich und mit phantasievollen Aktionen, Schifffahrten, Kanudemos, Donaufesten u.ä. gegen die Ausbaupläne. Die Initiativen und Verbände fordern, statt der Verbauung der Donau die Landschaft zwischen Straubing und Vilshofen zusammen mit den Donaustädten Passau und Regensburg bei der UNESCO zur Anerkennung als Weltnatur- und Kulturerbe vorzuschlagen.

    Links:

    Heinz schwimmt in der Donau:

    • am 24.05 (Ulm / Konzert im Sauschdall)
    • am 18.06 (Ingolstadt / Konzert im Café Paradox)
    • am 19.06 (Regensburg / Konzert in der Alten Mälzerei) – Donau u. Regen

    Heinz schwimmt im Inn: am 16.06 (Rosenheim / Hammerhalle)

    Heinz schwimmt in der Isar: am 17.06 (München / Cord)