Der „moralische Triathlon“: 2te Etappe
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  • 05.06. Coelbe – Marburg

    Geschrieben am 4. August 2009 Heinz Keine Kommentare

    Bis zu acht Stunden schwimmen, Anfahrt von drei/vier Stunden, Auf- und Abbau, Soundcheck, Konzerte: es ist für Heinz schwierig, bei einem solchen straffen Zeitplan noch Zeit für das Tagebuch zu finden. Wir bitten um Geduld: die Berichte folgen so schnell wie möglich!!

    Als ich gegen 14 Uhr in die Lahn steige, weiß ich endlich, warum Ann gestern immer wieder sorgenvoll das Wort „Bodenfrost“ zwischen den Lippen führte. Ich dachte ja, sie mache sich Sorgen um ihre frisch gepflanzten Radieschen und ihre rote Beete, aber jetzt begreife ich: das Wasser eines Flusses, der durch eine von Bodenfrost erschütterte Umgebung fließt, ist alles andere als ein Wellness-Saunagewässerchen – ist vielmehr auch erschütternd – erschütternd kalt nämlich. Zum ersten Mal schwimme ich mit Handschuhen und Stiefeln. Ach ja: schwimmen?
    Zumindest die ersten 1000 Meter kann man das nicht so nennen: die Lahn ist teilweise nur knietief und ich entwickle einen neunen Kraulstil, indem ich die Arme gleich nach dem Eintauchen seitlich am Körper vorbeiziehe. Das versetzt zwar den Restrumpf in ein sonderbares Gewackel, und Ann und Ingo, die im Begleitkanu neben mir her paddeln, haben ihren Spaß damit, aber man kommt immerhin vorwärts. Dann beginnt die aufgestaute Strecke, mit dem positiven Nebeneffekt, daß ich wieder normal kraulen kann. Das Wasser der Lahn ist frisch, sauber, winterlich – ich wähle der Kälte wegen (und weil wir wieder mal verspätet sind) ein hohes Tempo, merke, daß mir die Anstrengungen von gestern nicht mehr in den Knochen sitzen, fühle mich topfit und als unterwegs noch zwei Ruderboote und eine Handvoll DLRG-Schwimmer dazustoßen, schütteln wir nur kurz die Hände und mich packt sogar der sportliche Ehrgeiz, mich von diesen Schwimm-Hühnen nicht abhängen zu lassen. Ob nun in der Lahn verbotenerweise Anabolika versenkt wurden, oder ob auf Julikinder die Uranus-Mond-Komponente heute besonders wirkt, oder obs an der Höflichkeit der DLRG-Schwimmer liegt: ich komme als erster ans Ziel, mit dem hervorragenden Gefühl, Männer mit doppeltem Brustumfang weit hinter mir gelassen zu haben.
    Am Ziel Bratwurststand, ein sehr nettes Team von BUND, der hier wichtige und sehr gute Arbeit leistet, dann Claudio, der uns ins Cafe Trauma fährt, dann rascher Soundcheck, lecker Essen, ein best gelaunter Ingo Pohlmann, der heute unser Gast ist, rund hundert zuschauer, nettes Tresenpersonal, gute Tontechnik – und nachts eine Super-WG, die uns aufnimmt und verwöhnt – was wünscht sich ein Flußforscherherz mehr? Und auch meine Mitmusiker sind glücklich: die Zuschauer tanzen, hören zu – und der Abschlußblick auf die Spendenente: 407.- Euro befinden sich dort.

  • 04.06. Wasserbillig – Trier

    Geschrieben am 3. August 2009 Heinz Keine Kommentare

    Bis zu acht Stunden schwimmen, Anfahrt von drei/vier Stunden, Auf- und Abbau, Soundcheck, Konzerte: es ist für Heinz schwierig, bei einem solchen straffen Zeitplan noch Zeit für das Tagebuch zu finden. Wir bitten um Geduld: die Berichte folgen so schnell wie möglich!!

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  • 03.06. Güdingen – Saarbrücken

    Geschrieben am 1. August 2009 Heinz Keine Kommentare

    Bis zu acht Stunden schwimmen, Anfahrt von drei/vier Stunden, Auf- und Abbau, Soundcheck, Konzerte: es ist für Heinz schwierig, bei einem solchen straffen Zeitplan noch Zeit für das Tagebuch zu finden. Wir bitten um Geduld: die Berichte folgen so schnell wie möglich!!

    Heinz in SaarbrückenAls ich um 8 Uhr morgens aufbreche, um Ann am Mainzer Bahnhof aufzusammeln, habe ich zwei strapaziöse Tage hinter mir: ADAC-Abschleppdienst hin, Mercedeswerksatt her, Miet-Ersatzwagen hin, Bodo Wartke in Frankfurt treffen her, Bass liegenlassen hin, Krankheitsfälle her, Ärzte hin – und so startet der Tag auch mit einem entsprechenden her und hin: erst Ann abholen, dann Bass abholen, dann Bus abholen (mit neuem Getriebe – hurra!), dann Mietwagen abgeben, dann – endlich – Aufbruch nach Saarbrücken. Gut, daß Ann sich etwas Zeit freigeschaufelt hat, sonst hätte ich heute ohne Begleitboot schwimmen müssen, da Linn für ein paar Tage zurück in die nordische Heimat mußte. Durch die Autotauscherei und Bassabholerei müssen wir die Strecke etwas kürzen, knappe 5 Kilometer fallen weg. Der Schleusenwärter an der Saar tut ein übriges, um die Zeit zu dehnen: wat? Das Auto da parken? Verboten! Wat? Mit dem Kanu in die Saar? Verboten! Wat? Schwimmen? Verboten! Wat? Widersprechen? Verboten! – Ich tue das einzig Richtige, was ein Poltergeist in so einem Augenblick tun kann: ich ziehe mich zurück und ziehe mich um und ziehe vor, ein Ziehharmonikasolo zu pfeifen und auf Anns Charme zu vertrauen. Als ich zurückkomme, hat sie den Mann butterweich gelächelt. Wir dürfen alles! Presse taucht auf, fragt und fotografiert und die Saar ist nur mittelkalt, fließt nicht und das wird sich bis Saarbrücken nicht ändern. Und wie so oft, wenn die Flüsse ohne Strömung sind, pfeift der Wind von vorne und sorgt für Gegenströmung. Und Zeit für eine Pause haben wir gar nicht mehr! Weiterlesen »

  • 31.05. Mainz – Open Ohr

    Geschrieben am 10. Juli 2009 Heinz Keine Kommentare

    Bis zu acht Stunden schwimmen, Anfahrt von drei/vier Stunden, Auf- und Abbau, Soundcheck, Konzerte: es ist für Heinz schwierig, bei einem solchen straffen Zeitplan noch Zeit für das Tagebuch zu finden. Wir bitten um Geduld: die Berichte folgen so schnell wie möglich!!

    Flussprojekt: Mainz
    Am frühen Morgen die Überlegung, ob das Schwimmen machbar ist. 8 km im Main waren geplant, bis zur Mündung in Wiesbaden. Wenn wir gleich losfahren, ohne Frühstück, 7 Uhr – sind wir um 8.30 Uhr da – 2 Stunden Schwimmen – 10.30 Uhr – um 11 Uhr ist Soundcheck – aber wer bleibt beim Kanu, wer holt es ab, was ist mit dem ganzen Equipment im Bus? – und: die Mainmündung ist eine gute halbe Stunde vom Open Ohr entfernt – tausend Varianten, keine richtige Lösung. Außer: wir hätten um 4 Uhr losfahren sollen. Schweren Herzens sage ich das Schwimmen ab – unser großes Glück! Weiterlesen »

  • 30.05. Burg Waldeck – Festival

    Geschrieben am 9. Juli 2009 Heinz Keine Kommentare

    Bis zu acht Stunden schwimmen, Anfahrt von drei/vier Stunden, Auf- und Abbau, Soundcheck, Konzerte: es ist für Heinz schwierig, bei einem solchen straffen Zeitplan noch Zeit für das Tagebuch zu finden. Wir bitten um Geduld: die Berichte folgen so schnell wie möglich!!

    Als wir gegen Mittag ankommen, scheinen alle informiert: unser Bus wird mit einem großen Hallo und wir mit dem allerbreitesten Grinsen empfangen. Natürlich erzeugen wir ersteinmal Chaos, als wir unser Riesenequipment auf die Bühne schleifen, aber bald steht alles an seinem Platz, wir lachen mit den netten Veranstaltern und treffen Manfred Maurenbrecher, der bestgelaunt am Hügelgipfel steht. Um 16 Uhr gestalten wir das Nachmittagsprogramm, knapp 300 Zuschauer versammeln sich in dem Zelt. Wir rocken ordentlich ab, sammeln Spenden – und da der Veranstalter unsere Unkosten übernimmt, kommen wir auf insgesamt 892.- Euronen für diesen Tag.

  • 29.05. Kahl – Hanau (18,5km) Main

    Geschrieben am 5. Juli 2009 admin Keine Kommentare

    Bis zu acht Stunden schwimmen, Anfahrt von drei/vier Stunden, Auf- und Abbau, Soundcheck, Konzerte: es ist für Heinz schwierig, bei einem solchen straffen Zeitplan noch Zeit für das Tagebuch zu finden. Wir bitten um Geduld: die Berichte folgen so schnell wie möglich!!

    Flussprojekt: Augsburg

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  • 28.05 Galgenbach – Augsburg (16 km) Lech

    Geschrieben am 30. Juni 2009 Heinz Keine Kommentare

    Bis zu acht Stunden schwimmen, Anfahrt von drei/vier Stunden, Auf- und Abbau, Soundcheck, Konzerte: es ist für Heinz schwierig, bei einem solchen straffen Zeitplan noch Zeit für das Tagebuch zu finden. Wir bitten um Geduld: die Berichte folgen so schnell wie möglich!!

    Flussprojekt: Augsburg

    Autobahnstau läßt uns etwas verspätet ankommen. Am verabredeten Ort eine schöne Überraschung: drei Boote, die uns begleiten wollen, in einem sitzt ein Journalist der Augsburger Allgemeinen, der bereits meine Wanderung für Augsburger Obdachlose vor zwei Wochen dokumentiert hat. Wir gehen ans Wehr und ins Wasser: eiskalt ist der Lech und eine kräftige Strömung greift nach uns, schleift uns mit, zögert nicht, packt zu! Mir ist gleich klar: bei der Temperatur und meinem Resthusten muß ich zügig schwimmen, die Kälte erst gar nicht durchlassen, nicht auf den verführerischen Gedanken kommen, die Strömung für mich arbeiten zu lassen. Wow! Schönes Gefühl! Die Arme sind ausgeruht, die Lunge füllt sich, das Herz bekommt zu tun – wie viel mehr so ein Körper doch zum Schwimmen gemacht ist, als zum Autofahren, welche Lust, nicht daheim zusammengefaltet vor der gebündelten Grauheit eines Computers zu sitzen, sondern dem Körper Auslauf geben, Freiheit geben, Aufgaben… Und: wie schön sauber das Wasser ist! Ich lasse es durch Zähne und Lippen laufen, atme den Flussgeruch, während die vier Kanus um mich herumpaddeln.
    Aber die anfängliche Idylle trügt: der schnelle Lech liegt an der Leine – Wehr um Wehr um Wehr – alle 20 Minuten raus aus dem Wasser, mühselig über große Ufersteine umtragen, wieder rein ins Wasser – acht mal auf eine Strecke von 16 Kilometer – Schade! So ein kraftvoller, schöner Fluss, der braucht doch freien Auslauf!
    Am Eiskanal stoppen wir. Ich bin ziemlich unterkühlt – das Herbeiholen der Autos, Aufladen des Kanus, Umziehen, Verstauen dauert immer endlos! Gegen 18 Uhr kommen wir dann am Abraxas an – etwa 70 Zuschauer warten auf uns. Ein erster Musikerwechsel: statt Claudio spielt nun Maria die Percussion. Die Show ist verrückt und macht großen Spaß, 259..- Euro sind am Ende im Topf.
    Ein ganz herzlicher Dank geht an das Hotel Langemarck für das Zimmersponsoring.

  • 27.05.09 Stuttgart – krank

    Geschrieben am 30. Juni 2009 Heinz Keine Kommentare

    Bis zu acht Stunden schwimmen, Anfahrt von drei/vier Stunden, Auf- und Abbau, Soundcheck, Konzerte: es ist für Heinz schwierig, bei einem solchen straffen Zeitplan noch Zeit für das Tagebuch zu finden. Wir bitten um Geduld: die Berichte folgen so schnell wie möglich!!

    Flussprojekt: StuttgartAuch hier – ums kurz zu machen – keinerlei Presseresonanz, die Zeitungen kündigen es nicht an, die Radios bleiben stumm. Am Ende des Abends rattern die Zahlen durch meinen Kopf: wir haben rund 500.- Euro Unkosten pro Konzert. Die muß ich zur Not selbst tragen. Überregional spendet keiner. Das heißt: ich stecke bereits tief in den roten Zahlen. Hm. Dann zwitschert das Optimistenherz: wird alles jut, Heinz, warte ab… es kommen ja noch über 40 Konzerte…
    Auf unseren Gast freue ich mich sehr: Heiner Kondschak, Schauspieler, Regisseur und Liedermacher: er gibt ei wunderbares Gastkonzert, wir spielen auch lang – aber die Kulisse ist traurig: 8 Zuschauer! Zwischenzeitlich bringt uns Maison, ein alter Freund, das von ihm gesponserte Flussprojekt-Banner vorbei. Vielen Dank!
    Gesammelte Spenden: 55.- Euro

  • 26.05.09 Bad Münster – krank

    Geschrieben am 29. Juni 2009 Heinz 1 Kommentar

    Bis zu acht Stunden schwimmen, Anfahrt von drei/vier Stunden, Auf- und Abbau, Soundcheck, Konzerte: es ist für Heinz schwierig, bei einem solchen straffen Zeitplan noch Zeit für das Tagebuch zu finden. Wir bitten um Geduld: die Berichte folgen so schnell wie möglich!!

    Flussprojekt: Bad MünsterDer Wecker klingelt um 8 Uhr. Um fünf nach acht hänge ich bereits am Handy und fahre einen PR-Großangriff, ich schreibe SMS an alle Freunde und Kollegen, mit der Bitte, verstärkt aufs Projekt aufmerksam zu machen, ich telefoniere eine dreiviertel Stunde mit dem BUND in Berlin, um die Pressearbeit neu abzustimmen, wir beschließen, die Meldungen stärker auf die Konzerte als auf das Schwimmen abzustimmen, weitere Anrufe an Radiosender & Zeitungen, ich plane, bitte, schnatter und huste – dann fahren wir nach Bad Münster, wo ich die schöne Nahe zwar nicht beschwimmen darf, aber immerhin daran entlang wandern. Enno begleitet mich. Und vertieft in allerlei philosophische Gespräche durchwandern wir u.a. eines der letzten Rückzugsgebiete der Würfelnatter – einer Wasserschlange, die nebst Gelbbauchunke, Feuersalamander und vielen anderen bedrohten Tierarten hier noch vorkommt. So ungern ich es zugebe: der Arzt hatte recht! Ich hätte das nicht durchgestanden. Schon die 12 km lange Wanderung ermüdet mich – Dauerhusten – Mattigkeit – wurscht! – weiter! – am Kurpavillon angekommen, treffen wir Kenny wieder, der uns schon beim „Lauf gegen die Kälte“ sowohl musikalisch, als auch läuferisch begleitete – nun stellt er uns die Tontechnik zur Verfügung, hat den Kontakt hierher geschaffen – vielen Dank! Besonders voll wirds trotzdem nicht, denke ich. Weiterlesen »

  • 25.05 Karlsruhe (krank)

    Geschrieben am 17. Juni 2009 Heinz Keine Kommentare
    25.05 Karlsruhe (krank)
    Am frühen Morgen das strikte „Nein!“ meiner Mitmusiker, als ich laut überlege, doch zu schwimmnen. Es ärgert mich kolossal, wegen des bisschen Hunstens die Schwimmstrecke am Rhein aufzugeben – noch dazu hat sich der erste männliche Mitschwimmer angemeldet – und dann habe ich zu Karlsruhe ja auch einen besonderen Bezug: 4 Jahre habe ich hier gelebt, meine Tochter wurde hier geboren, Strom & Wasser hier gegründet – aber leider ist das Husten nicht nur „ein bisschen“ und der aufgesuchte Arzt stellt eine handfeste Bronchitis fest, erteilt mir eine Woche Schwimmverbot (die ich im Geiste gleich auf drei Tage schrumpfen lasse). Er hat Recht: müde und fiebrig schleppe ich mich durch den heißen Sommertag, verteile ein paar Flyer als Last-minute-Werbung und halte mich nur deshalb einigermaßen wach, weil die Badischen Neusten Nachrichten (einzige Tageszeitung in KA) weder das Projekt, noch das Konzert mit einer Zeile erwähnt haben. Aber dann im großen Stil jammern, daß nichts getan und nichts versucht wird! – Ich kann nicht glauben, daß 250.000 Karlsruher Bürger keinerlei Interesse an ihren Flüssen und ihrer Natur haben – wenigstens zwei Zeilen neben dem Riesenartikel, daß Boris Becker demnächst wieder zu heiraten gedenkt – na, egal! Jess Jochimsen, unser Gast an diesem Abend, beruhigt mich, um sich dann gleich selbst darüber aufzuregen, ebenso der Mannheimer Kulturknall, ebenso das Jubez-Team – aber was hilft es? Immerhin verhindert die Internetwerbung einen erneuten Totalreinfall: etwa 60 Zuschauer finden sich ein und bekommen vom Mannheimer Kulturknall, von Jess Jochimsen und uns einen bunten Kabarett- und Musikabend präsentiert. Beim „Lauf gegen die Kälte“ war Karlsruhe mit 1.800.- gesammelten Euro eine der erfolgreichsten Stationen.
    Diesmal nur 330.- Euro Spenden. Ein herzlicher Dank für weitere 200.- Euro des Sozialbürgermeisters Danneken und Dank auch an das Renaissance-Hotel für das Zimmersponsoring.

    Am frühen Morgen das strikte „Nein!“ meiner Mitmusiker, als ich laut überlege, doch zu schwimmnen. Es ärgert mich kolossal, wegen des bisschen Hunstens die Schwimmstrecke am Rhein aufzugeben – noch dazu hat sich der erste männliche Mitschwimmer angemeldet – und dann habe ich zu Karlsruhe ja auch einen besonderen Bezug: 4 Jahre habe ich hier gelebt, meine Tochter wurde hier geboren, Strom & Wasser hier gegründet – aber leider ist das Husten nicht nur „ein bisschen“ und der aufgesuchte Arzt stellt eine handfeste Bronchitis fest, erteilt mir eine Woche Schwimmverbot (die ich im Geiste gleich auf drei Tage schrumpfen lasse). Er hat Recht: müde und fiebrig schleppe ich mich durch den heißen Sommertag, verteile ein paar Flyer als Last-minute-Werbung und halte mich nur deshalb einigermaßen wach, weil die Badischen Neusten Nachrichten (einzige Tageszeitung in KA) weder das Projekt, noch das Konzert mit einer Zeile erwähnt haben. Aber dann im großen Stil jammern, daß nichts getan und nichts versucht wird! – Ich kann nicht glauben, daß 250.000 Karlsruher Bürger keinerlei Interesse an ihren Flüssen und ihrer Natur haben – wenigstens zwei Zeilen neben dem Riesenartikel, daß Boris Becker demnächst wieder zu heiraten gedenkt – na, egal! Jess Jochimsen, unser Gast an diesem Abend, beruhigt mich, um sich dann gleich selbst darüber aufzuregen, ebenso der Mannheimer Kulturknall, ebenso das Jubez-Team – aber was hilft es? Immerhin verhindert die Internetwerbung einen erneuten Totalreinfall: etwa 60 Zuschauer finden sich ein und bekommen vom Mannheimer Kulturknall, von Jess Jochimsen und uns einen bunten Kabarett- und Musikabend präsentiert. Beim „Lauf gegen die Kälte“ war Karlsruhe mit 1.800.- gesammelten Euro eine der erfolgreichsten Stationen.

    Diesmal nur 330.- Euro Spenden. Ein herzlicher Dank für weitere 200.- Euro des Sozialbürgermeisters Danneken und Dank auch an das Renaissance-Hotel für das Zimmersponsoring.